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Raúl Cubas Grau

Raúl Alberto Cubas GrauRaúl Alberto Cubas Grau (* 23. August 1943 in Asunción) ist Elektroingenieur und Politiker. Er war von 1993 bis 1996 unter der Regierung von Juan Carlos Wasmosy Finanzminister und vom 15. August 1998 bis zum 28. März 1999 Staatspräsident von Paraguay.

Cubas Grau ist Mitglied der paraguayischen Colorado-Partei, die ihn auch als Präsidentschaftskandidaten aufstellte. Nach seiner Ernennung war eine seiner ersten Amtshandlungen die Freilassung des durch seinen Vorgänger Juan Carlos Wasmosy inhaftierten Generals Lino Oviedo aus dem Gefängnis. Im März 1999 brachen nach der Ermordung des Vizepräsidenten Luis María Argaña im Land Unruhen aus. Der sogenannte "Marzo Paraguayo" begann, an dessen Ende Cubas Grau sein Amt am 28. März 1999 niederlegen musste. Noch am selben Abend floh er ins benachbarte Brasilien, um einer Anklageerhebung gegen ihn zu entgehen. Er wurde verdächtigt, in die Ermordung Argañas verwickelt zu sein. 2002 kehrte er nach Paraguay zurück und wurde sofort wegen des Vorwurfs der Korruption und seiner Beteiligung an der Ermordung des Vizepräsidenten verhaftet, wurde aber in vollem Umfang freigesprochen.

Am 21. September 2004 wurde seine Tochter Cecilia Cubas (zu der Zeit war sie 30 Jahre alt) entführt und obwohl Cubas Grau ein hohes Lösegeld bezahlte (800.000$) wurde sie am 16. Februar 2005 in einem verlassenen Haus in der Stadt Ñemby am Stadtrand von Asunción tot aufgefunden. Vier Aktivisten der Partei Freies Vaterland, einschließlich des Führers Osmar Martínez, wurden verhaftet und in einer öffentlichen Verhandlung der Entführung und des Mordes für schuldig befunden.