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La Santísima Trinidad de Paraná

Die Ruinen der ehemaligen Jesuitenreduktion "La Santísima Trinidad de Paraná" ("Die Allerheiligste Dreifaltigkeit zu Paraná") befinden sich im Distrikt Trinidad nahe dem Zentrum der gleichnamigen Stadt Trinidad im Departamento Itapúa, etwa 30 km von der Grenzstadt Encarnación entfernt.

Gegründet wurde die ehemalige Jesuitenreduktion im Jahr 1706 von dem Priester Juan de Anaya. Im Jahr 1728 hatte sie etwa 4000 Bewohner. Im Jahr 1993 wurde sie gemeinsam mit der "Misión jesuítica de Jesús de Tavarangue" von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.

Die Jesuiten versuchten Anfang des 17. Jahrhunderts im heutigen 3-Länder-Gebiet Brasilien-Argentinien-Paraguay das Urchristentum mit der indianischen Bevölkerung zu vereinen. Die Missionare konnten die Guarani überzeugen, ihre damalige Heimat in den Urwäldern zu verlassen, ihr Nomadenleben aufzugeben und in den Jesuitensiedlungen sesshaft zu werden. Unter ihrer Führung konnten die Guarani große Leistungen im Ackerbau, der Viehzucht, sowie im Kunsthandwerk erbringen. Auch gegen die Skavenjäger konnten sich die Indios in den Städten lange Zeit wehren. Die Jesuiten wurden jedoch 1767 endgültig vertrieben und daraufhin begann der Zerfall der Städte. Die Guarani blieben danach entweder sich selbst überlassen oder wurden Sklaven der spanischen Kolonialherren.

Die Überreste der von Juan Bautista Prímoli geplanten Kirche mit dem Glockenturm, dem Taufbecken, der Kanzel und der Sakristei sind heute noch sehenswert. Dank der ebenfalls bestehenden Überreste vom Hauptplatz, des Friedhofs und der Wohngebäude der Indios gilt La Santisima Trinidad de Paraná als die am besten erhaltene Jesuitenreduktion der Region.

 

Bilder Wikipedia: 01: METAL ISLAND - 02, 03: Nepenthes - 04, 05: Maurice Chédel - 06: Lars Curfs